Die gro?e Chance der kleinen Stefanie

Die Bundestrainerin hat das Dresdner Talent f?r die internationalen Titelk?mpfe in diesem Jahr im Blick.

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Diesen Auftritt l?sst sie sich nicht nehmen. ?Es macht Spa?, bei dieser Gala zu turnen und dem Publikum eine Freude zu bereiten?, sagt Stefanie Hamann. Sie war sozusagen der Stargast bei der Neujahrsshow der Akrobaten und Turner des Dresdner SC. Die 17-J?hrige geh?rt zum ?Turnteam Deutschland?, also zu den Kandidaten f?r die Auswahl-Riege. F?r dieses Jahr hat sie sich besonders ehrgeizige Ziele gesteckt. Sie m?chte dabei sein, wenn die besten Turnerinnen Europas im April in Mailand und der Welt im Oktober in London ihre Meister k?ren. ?Ich strebe die Qualifikation an?, sagt sie selbstbewusst, und genau diese Einstellung fordert Ulla Koch. ?Ich erwarte, dass die Anschlusskader voll angreifen und sich nicht damit zufriedengeben, bei unseren Lehrg?ngen dabei zu sein?, sagt die Bundestrainerin. Maximal vier Turnerinnen kann sie f?r die Titelk?mpfe nominieren. Nachdem Katja Abel ihre Laufbahn beendet hat und weil mit Oksana Tschussovitina und Marie-Sophie Hindermann zwei Leistungstr?gerinnen verletzt fehlen, hat auch die 1,58 Meter kleine Stefanie Hamann eine gro?e Chance.

Konkurrenz in der Gruppe

Daf?r wechselt die Sch?lerin, die in Mathe ein As ist, von Leipzig an den neuen Bundesst?tzpunkt nach Chemnitz. Bei ?bungsleiterin Gabriele Frehse wird sie in einer Gruppe mit Olympiastarterin Joeline M?bius (16), WM-Teilnehmerin Jenny Brunner (19) sowie den Auswahl-Kandidatinnen Susann Herbst und Julia H?nel (18) trainieren. Auch wegen dieser direkten Konkurrenz, in der sie zus?tzlichen Ansporn sieht, entschied sie sich f?r Chemnitz und gegen Stuttgart. Stefanie Hamann, die einst bei der TG Klotzsche und ?bungsleiterin Gabriele Bleul begann und 2005 vom DSC nach Leipzig delegiert worden war, f?llt der Wechsel nicht leicht. ?Ich bin meinem bisherigen Trainer Walter Bernasch sehr dankbar, weil er mich vorangebracht hat.? Die gleiche Hoffnung verbindet sie nun mit dem Umzug nach Chemnitz. ?Es werden neue Elemente dazukommen, und durch die anderen Trainingsmethoden wird sicher auch mein K?rper gest?rkt. Diese Ver?nderung ist positiv, wenn ich weiter voran kommen will.? Dazu geh?rt au?er Talent, Flei? und Disziplin auch das Quentchen Gl?ck, von Verletzungen verschont zu bleiben. So war eine noch nicht auskurierte R?ckenblockade verantwortlich, dass Stefanie Hamann w?hrend der Turngala nicht an jedem Ger?t eine Glanzvorstellung liefern konnte. In Wettk?mpfen wird sie weiter f?r die TuG Leipzig starten. Der DSC, bei dem sie sechs Jahre von Dorle und Volker Parsch betreut wurde, stellt zwar inzwischen wieder eine eigene Riege. Die hat allerdings gerade erst den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. ?Nat?rlich w?rde ich gern f?r meinen Heimatverein turnen, aber solange ich die M?glichkeit habe, mich in der Bundesliga zu beweisen, m?chte ich die nutzen?, erkl?rt Stefanie Hamann.

Und das gelingt ihr, best?tigt die Bundestrainerin. ?Sie geh?rte bei den Bundesliga-Wettk?mpfen Ende 2008 zu den Besten?, sch?tzt Ulla Koch ein, die bei der Dresdnerin zugleich Steigerungsm?glichkeiten sieht: ?Sie muss sich konditionell verbessern, inhaltlich ihre ?bungen am Boden und Barren aufstocken und technisch stabiler turnen. ?Der Ma?stab ist nicht nur die Konkurrenz im eigenen Land, wo sie voriges Jahr im Mehrkampf mit Platz zehn ein ordentliches Ergebnis erreicht hatte, sondern die internationale Klasse. ?Es reicht nicht, mitturnen zu wollen, sondern wir m?ssen mithalten k?nnen?, formuliert Ulla Koch den Anspruch, den sie im M?rz bei zwei internen Wettk?mpfen an der Sportschule in Kienbaum anlegt, bevor sie die EM-Tickets vergibt.

Vierfache Jugend-Meisterin

Bis dahin bleibt Stefanie Hamann wenig Zeit f?r reichlich Arbeit an ihren ?bungen. Sie ist hoch motiviert; erst recht, nachdem ihr die Olympia-Teilnehmerinnen Fotos von den Spielen in Peking gezeigt haben. ?Es muss etwas besonders Sch?nes sein, so etwas erleben zu d?rfen?, sagt sie, und ihre Augen funkeln. ?2012 zu den Spielen in London w?re sie 20. Das ist ein gutes Alter f?r Turnerinnen?, meint Walter Bernasch vorausschauend. Bis dahin m?sste die vierfache deutsche Jugendmeisterin von 2006 den Durchbruch auf der internationalen B?hne schaffen.

(Quelle: sz-online)

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