SV Dresden Reick e.V. | Abteilung Turnen

Geräte Damen | Stufenreck

Stufenreck (oder auch Stufenbarren)

Der von vielen als das attraktivste und spektakulärste Frauenturngerät bezeichnete Stufenbarren verlangt von den Turnerinnen in sehr hohem Ausmaß sowohl Kraft, als auch Konzentration, Mut, Koordinationsvermögen und sekundenbruchteilgenaues Timing. Während noch vor einigen Jahrzehnten statische Elemente am Stufenbarren üblich und oftmals die Regel waren, unterscheiden sich die Übungen heute grundsätzlich kaum mehr von denjenigen der Männer am Reck. Im Laufe der letzten Jahre wurden die beiden Holme immer elastischer und haben nun einen kreisrunden Durchschnitt für bessere „Griffigkeit“ (früher waren sie oval). Auch der Abstand zwischen den Holmen wurde kontinuierlich verbreitert, um dynamischeres Turnen zu ermöglichen. Heute ist der obere Holm 235cm bis 245cm hoch, der untere 155cm bis 165cm und der horizontale Maximalabstand zwischen beiden beträgt ebenfalls 180cm. Die weltbesten Turnerinnen nehmen in ihre Übungen neben vielfältigen Riesenfelgenvariationen mit Pirouetten, Griff- und Richtungswechseln auch spektakuläre Flugelemente zum Wiederfangen und Abgänge mit Doppelsalti und/oder Mehrfachschrauben auf. Vorgeschrieben ist, dass die komplette Stufenreckkür ohne Unterbrechung oder Pausen absolviert wird und dass beide Holme ausgewogen beturnt werden. Die Landematten (sogenannte „Niedersprungmatten“) sind 20 cm dick und speziell auf die physikalischen und biomechanischen Gegebenheiten des Kunstturnens abgestimmt.

Pflicht

Die Bewertung der Übung beginnt mit dem Absprung vom Sprungbrett oder von der Matte. Zusätzliche Unterlagen unter dem Sprungbrett sind grundsätzlich nicht erlaubt, es sei denn, die Wettkampfleitung hat für den konkreten Wettkampf eine entsprechende Entscheidung getroffen.

Karenzzeit

Bei einem Sturz auf das Gerät oder vom Gerät ist eine Unterbrechung von 30 Sek. erlaubt (die Zeitnahme beginnt, wenn der Aktive nach dem Sturz auf den Füßen steht). Wird die Übung nicht innerhalb der Karenzzeit wieder aufgenommen, gilt die Übung als beendet. Die Karenzzeit ist beendet, wenn der Aktive sich wieder auf dem Gerät befindet. Während der Karenzzeit darf der Aktive mit seinem/er Trainer/in Kontakt aufnehmen.